Colibris fliegen mit Leichtigkeit.
Sie bewegen sich aus eigener Kraft.
Mit der grossen Kraft, die ihnen gegeben ist.
Unsere gemeinsame Arbeit soll dieser Kraft dienen.
Lösungen für alle Lebenslagen

Die Welt hält den Atem an

Nach einigem Innehalten und aufgrund vieler Anfragen möchte ich meine Haltung zum Thema Corona auch in diesem Blog darlegen.

Doch vorerst:
Die unmittelbaren Auswirkungen auf unsere gemeinsame Arbeit sind ja öffentlich bekannt:
Alle Seminare und die persönliche Arbeit sind aufgrund behördlicher Weisungen auch in der Colibri-Praxis bis auf Weiteres abgesagt. Beratungen über Telefon, Skype oder WhatsApp sind in dringenden Fällen auf Anfrage
möglich.

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Nun, ich habe zwei Sichtweisen auf das Corona-Geschehen:

  1. Einerseits versuche auch ich, die wirkliche Bedrohung zu erfassen. Dies ist sehr verwirrlich, wenn man die offiziellen Meldungen mit Fakten vergleicht, die u.a. auch von  Christoph Pfluger, Zeitpunkt  zusammengetragen wurden. Doch bin ich nicht in der Lage, die medizinische Situation zu beurteilen. Es gibt bloss viele Fragezeichen.
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  2. Weit wichtiger ist mir Folgendes:
    Krankheit ist die Sprache der Seele. Eine alte Weisheit. Was in der Psyche nicht in’s Gleichgewicht gebracht wird, erscheint im Körper (=Psycho-Somatik). Krankheiten sind gewissermassen Boten. Diese sind hartnäckig in der Erfüllung ihres Auftrages. Somit ginge es also nicht darum, das Virus zu bekämpfen, sondern dessen Botschaft zu hören und zu verstehen. Wenn die Botschaft angenommen ist, kann der Bote wieder gehen.
    Zudem gibt es ja auch eine kollektive Wirkung. Da stellt sich also auch die Frage nach der Botschaft für die Gesellschaft, welche ja förmlich atemlos geworden ist.

Wir kennen die Botschaft zumindest im Wesentlichen schon lange. Doch was unzählige klardenkende Geister und klarfühlende Seelen und auch die widrigen ökologischen und sozialen Umstände in dieser Welt über Jahrzehnte nicht bewirken konnten, schafft nun ein Ding, das wissenschaftlich als blosses Molekül bezeichnet wird. Kein Lebewesen also. Doch es wirkt auf das Lebendige. Vielleicht doch beseelt?

Corona schürt in uns Menschen Ängste, welche schon lange da sind, bisher aber erfolgreich verdrängt wurden, zugedeckt sozusagen mit  Noch-Mehr-Von-Allem-Materiellen.  Es mag uns auch darauf aufmerksam machen, dass beispielsweise stetes Wachstum und die Globalisierung gefährlich und die damit geförderten Übertreibungen ungesund sind.

Angst ist auf der Ursymbol-Ebene (Archetypen) auch gleichbedeutend mit Enge, Atemnot. Wenn wir es umdrehen, könnte die bei schweren Corona-Infektionen oft auftretende Atemnot auch Ausdruck der eingangs erwähnten, verdrängten Angst sein.

Tatsächlich haben wir das Vertrauen verloren und damit ist unser Gebäude sehr instabil geworden und erzittert selbst ob diesem winzigen Virus. Dies wird auch in dem untenstehenden Text von Leila Dregger aus der Tamera-Gemeinschaft sehr deutlich, den ich hier gerne teilen möchte.

Christoph Pfluger’s Faktencheck bestätigt, was eigentlich schon lange betont wurde, nämlich, dass die bisherigen Corona-Infektionen und deren Verlauf und Folgen zahlenmässig einer üblichen Grippewelle entsprechen. Zudem vergessen wir, dass nach BAG im Jahr 2015 in der Schweiz 2’500 Grippetote verzeichnet wurden und gemäss dem Dt. Ärzteblatt in Deutschland im Winter 2017/18 total 25’000 Menschen an Grippe verstarben und 9 Millionen Arztbesuche wegen Grippesymptomen verzeichnet wurden. Haben wir dies damals überhaupt wahrgenommen?

Doch die offizielle und weltweite Berichterstattung erzeugt offensichtlich Angst, was grundsätzlich ungünstig ist und gemäss medizinischer Erkenntnis das Immunsystem schwächt. Es lohnt sich also, da genau hinzuschauen.

Zum Thema Angst und dem Umgang damit hat sich Saskia John aus Teltow/Brandenburg in einem liebevoll klaren Video geäussert. Dies ist äusserst wertvoll, denn Angst schwächt auf allen Ebenen und ist daher kein guter Ratgeber.

In meiner Wahrnehmung geht es darum, die Botschaft des Corona-Virus ernst zu nehmen. Ich selbst fühle in mir und in der Welt eine enorme Entschleunigung und eine wiederauflebende Solidarität. Bei allem Bewusstsein, dass wir in Mitteleuropa privilegiert sind.

Vielleicht begreifen wir nun, was klassische Ärzte schon immer wussten: Krankheitssymptome sollten nicht bekämpft, sondern begrüsst, angehört und befragt werden. Sie sind Botschafter, die auf Tieferliegendes hinweisen. Der Körper ist das Sprachorgan der Seele.

So möchte ich uns wünschen, dass wir die Botschaft wahrnehmen und die Chance nutzen. COVID19 bewirkt ja bereits wundersamerweise genau das, was die Welt so dringend braucht:

Einhalten, Durchatmen. Entschleunigen. Innerliches Zusammenrücken, Solidarität.

Ich wünsche Euch Allen viel Entschleunigung, damit sich der Puls und Druck unserer Welt normalisieren können. So würde die Krise zur Chance.

Mit herzlichen Grüssen,

Charles Olivier.

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Die Botschaft aus der Tamera-Gemeinschaft, Portugal 

Dank Corona lernen wir als Menschheit derzeit etwas sehr Wertvolles. Wir lernen, wie machtvoll und überlegen eine unglaublich winzige Sache sein kann, wenn sie in Resonanz mit einem latenten Feld gerät. Diese winzige Sache ist in diesem Fall ein Virus. Das latente Feld ist Angst – eine immense, kollektive Zukunftsangst: Ingredienz und Begleiterscheinung des Turbo-Kapitalismus am Rande des globalen Kollaps.

Gemeinsam machen sie Dinge möglich, die niemandem sonst gelangen, weder den Klimastreiks und Umweltaktionen der letzten Jahre noch der UNO in ihren ganzen Jahren des Bestehens noch allen Bemühungen, Bedrohungen, Appellen, Bewegungen, Wissenschaftlern, dem Papst oder sonstigen Autoritäten: entschlossenes, rigoroses Handeln über alle Grenzen hinweg. Industrie, Tourismus, Erziehung, Sport – große Bereiche des öffentlichen Lebens in vielen Ländern der Welt werden stillgelegt. Die Menschheit ist im Pausen-Modus. Und siehe da: Der Himmel über China und Norditalien ist wieder blau; die Luftverschmutzung geht zurück; die Menschen bleiben zu Hause und haben endlich wieder Zeit für das Wesentliche, für sich, für Besinnung und die Menschen um sie herum. In Italien singen sie aus offenen Fenstern, und aus anderen Häusern singen sie zurück.

Wer oder was konnte das bewirken? Wer hat so viel Macht?
Wir haben von vielen konspirativen Entstehungstheorien gehört, aber wir beschäftigen uns hier bewusst nicht damit. Vielleicht ist das neue Corona-Virus ja wirklich vor einigen Monaten von der Wildtierwelt auf den Menschen übergesprungen. Dann könnten wir es als Maßnahme der Natur verstehen, der Menschheit zu helfen, ihr Leben nun endlich zu verändern.

Ganz gleich ob das Virus nun menschengemacht oder naturgegeben ist: Er zeigt uns, wie fragil die globalisierten Systeme sind und dass die Menschheit in der Lage ist, ihr kollektives Verhalten von einem Tag auf den anderen grundlegend zu verändern. Nehmen wir den erzwungenen Pausen-Modus, um uns vorzustellen, wie eine heilende Veränderung unserer Gesellschaften funktionieren könnte! Wie werden wir uns versorgen, mit wem in unserer Umgebung können wir zusammenarbeiten, was werden wir tun, wenn tatsächlich die globalen Systeme zusammenbrechen?

Vielleicht werden wir später auf den Coronavirus als eine große gemeinsame Übung zurückblicken, in der wir anfingen, die dezentralen, gemeinschaftlichen Systeme zu entwickeln, mit denen wir ökologischen und sozialen Krisen meistern konnten. Angst und Panik sind dabei keine guten Ratgeber. Vertrauen, gegenseitige Unterstützung, Verantwortung für das Ganze, Flexibilität und Offenheit für Neues – das sind die Qualitäten, die wir in dieser Zeit des radikalen Umbruchs am meisten brauchen.

Das Erstaunliche bleibt die unglaubliche Machtentfaltung des Virus und seine Fähigkeit, der Menschheit zu zeigen, dass wir viel intimer verbunden sind, als wir dachten. Wenn eine Substanz in unseren Atemwegen, die sich nur durch direkten Kontakt überträgt, sich innerhalb weniger Wochen auf der ganzen Welt verteilt, dann können wir sagen: Wir sind tatsächlich EIN Atem.

Und das ist eine gute Nachricht. Können wir diese intime Einheit des Lebens auf der Erde nicht auch nutzen, um eine positive Bewegung in Gang zu setzen? Was durch Angst möglich ist, muss auch durch Vertrauen möglich sein können. Von Mund zu Mund könnte dann etwas ganz anderes geteilt werden als ein Virus. Nämlich eine Botschaft der Hoffnung und Zukunftsgewissheit.

Die Information: Wir sind Teil einer großen Lebensgemeinschaft von Menschen, Tieren, Natur und göttlichen Wesen, die eine Einheit bilden, sich gegenseitig unterstützen, helfen, wahrnehmen, ergänzen und lieben. Erde und Menschheit sind heilbar, auch jetzt noch, und zwar in kürzester Zeit, wenn wir Menschen unsere wirkliche Aufgabe wahrnehmen und annehmen. Liebe und Einheit sind die Grundsubstanz der Allianz aller Lebewesen – das ist die frohe Botschaft.

Was brauchen wir, damit sich diese ebenso schnell von Mensch zu Mensch und durch alle Kanäle ausbreitet wie jetzt noch das Virus?

Wir brauchen die Resonanz mit einem anderen kollektiven Feld in uns, einem viel tieferen als dem der Angst, mit einem Feld, das im Moment noch überdeckt ist: Es ist das kollektive Feld des Vertrauens, die Matrix des Lebens; Dieter Duhm nennt es die „heilige Matrix“. Denn trotz allen Leids, aller Schrecken der Vergangenheit und aller Bedrohung ist das Leben immer noch auf Freude, Neugier und Überleben ausgerichtet. Es gibt einen Kern in uns, der dies weiß. Dieser Kern heißt Vertrauen.

Und so absurd es angesichts der ganzen Vorsichtsmaßnahmen und Einschränkungen für viele jetzt sein mag: Das ist jetzt unsere gemeinsame Aufgabe – das Feld des Vertrauens zu stärken durch alles, was wir tun, denken, kommunizieren und wie wir miteinander umgehen.
Das ist auch unsere Arbeit im Aufbau von Heilungsbiotopen: in gemeinsamer Arbeit das Trauma der Angst abzuschütteln und die tiefere Schicht des Vertrauens freizulegen. Das ist die Grundlage einer neuen Kultur.

Leila Dregger, Tamera (Portugal)        im März 2020